Lauffreunde

Pfaffenwinkel

Freitag, September 22, 2023

Touristisches Interesse statt läuferische Ambitionen standen im Vordergrund bei der Wahl dieses Zieles. Schon vor über zwei Jahren hatten wir uns angemeldet, aber wegen Corona ist der Lauf sowohl 2020, als auch 2021 abgesagt worden. Unsere Startberechtigung hatten wir dann jeweils auf das nächste Jahr übertragen und 2022 war es dann tatsächlich so weit. Mit 9 Personen haben wir uns an Christi Himmelfahrt auf die Reise nach Luxemburg gemacht, Maiers, Schewes, Geldsetzers sowie Antje mit Lara und Jule. Für Antje, Isabel, Jule und Andreas stand der Halbmarathon auf dem Programm, Bernd und Klaus hatten sich recht kurzfristig noch auf den ganzen Marathon umgemeldet. Dazu kam dann am Lauftag der junge Vater Nico, in Begleitung von Laura, Martha, Paul und dem drei Wochen alten Baby Lotta.

Aufbruch zm Start

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Kurz vor dem Start

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Was ist das Besondere am Luxemburg-Marathon? Zunächst einmal die Stadt selbst. Über Jahrhunderte hat sich der Character der Oberstadt - sie liegt auf einem Felsmassiv - kaum verändert. Und auch in der Unterstadt entlang eines kleinen Flüsschens gibt es schöne alte Winkel. Das moderne Luxemburg mit den Banken und Büros liegt etwas außerhalb. Parkhäuser am Stadtrand sind kostenlos und mit zahlreichen Ladesäulen für E-Autos ausgestattet. Damit man das Auto auch tatsächlich stehen lässt, ist auch der gut ausgebaute ÖPNV kostenlos. Dafür sind die Preise in den Restaurants etwas höher als in unseren Gefilden. Unser Hotel lag zentral in der Nähe des Bahnhofs, von dort konnte man gut über die Talbrücke in die Oberstadt gehen oder mit der Straßenbahn fahren. Am Tag des Marathons, der Samstag, haben wir uns die Zeit für einen ausgiebigen Rundgang (mit Pasta-Essen) genommen. Denn eine weitere Besonderheit ist, dass der Lauf erst um 19:00 Uhr gestartet wird und mit den letzten Läufern bis weit nach Mitternacht dauert.
Natürlich ist Sightseeing vor den anstehenden 42,2 bzw. 21,1km nicht optimal. Aber der Luxemburg-Marathon lässt Bestzeiten eh nicht erwarten. Zum Einen sind einige Höhenmeter zu überwinden: Start und Ziel befinden sich an der Lux Expo, die noch etwas höher liegt als die Altstadt, in der Stadt ging es immer wieder leicht auf- und abwärts und zudem führte die Marathonstrecke auf einem steilen Weg auch noch in die Unterstadt, die ca. 80m tiefer liegt - und dann natürlich auch wieder hinauf. Zum Anderen ist es ungewohnt, teilweise ohne Licht in der Nacht zu laufen. Auf dem Teil durch die Unterstadt „erleuchteten“ nur einige Lampignons den Weg und kurz vor dem Ziel ging es noch durch ein kleines unbeleuchtetes Waldstück. Aber insgesamt war die Strecke sehr abwechslungsreich und - was wirklich sehr motivierte - überall wurden die Läuferinnen und Läufer kräftig angefeuert. Die Stimmung war ausgezeichnet, wie man sie sonst bei uns nur in Berlin oder Hamburg vorfindet.

Auf der Strecke

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Unsere Ergebnisse waren bei diesem Höhenprofil nicht für die Rekordlisten; mit einer Ausnahme: Nico, der sich die 3-Stundengrenze vorgenommen hatte, glänzte mit hervorragenden 2:47, gewann seine Altersklasse AK20, ist drittbester Deutscher geworden und belegte in der Gesamtwertung den 13. Platz. Bernd und Klaus konzentrierten sich darauf, ohne Gehpausen durchzulaufen, was ihnen auch geglückt ist. Bernds Zeit von 4:00:54h auf dieser anspruchsvollen Strecke war sogar besser als erwartet. Klaus, der 4:24:45h benötigte, konnte ebenfalls zufrieden sein, zumal die Zeit den überraschenden 4. Platz in der AK65 bescherte. Auf den gemeinsamen 15km des HM und M liefen Andreas und Bernd zusammen, Klaus begleitete Antje und Jule, nur Isabel war allein unterwegs. Am Ende hatten die drei Damen fast die gleiche Laufzeit von 2:16:47 bzw. 2:16:55h. Andreas musste eine Unterbrechung einlegen, die ihn eine Zeit unter 2h kostete. Für ihn wurden daher „nur“ 2:06:27h gestoppt. An mehreren Stellen unterwegs standen Bärbel und Jutta, um uns anzufeuern. Auch Paul haben wir einmal gesehen und Lara schloss sich ihrer Familie auf den letzten 3km bis ins Ziel als so genanntes Gogo-Girl an. Auch dies eine Besonderheit des Luxemburg-Marathons.

Stolze Marathonis und Halbmarathonis mit den Medaillen

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Am Sonntag, unserem Abreisetag, startete Claus beim Regensburg-Marathon. Die Bedingungen waren sehr gut und sein Trainingsplan hatte sich auch bewährt: Er unterbot sicher die 4-Stundengrenze mit einer Nettozeit von 3:58:24.

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Als Resüme bleibt, dass wir wieder eine tolles Marathon-Wochenende erlebt haben. Die nächste Reise kann kommen: im September geht’s auf ein Neues zu dem mit viel Rotwein unterstützten Medoc-Marathon an der französischen Atlantikküste. Zuvor will sich Hans jedoch noch beim Romantik-Marathon in Füssen testen. Wir werden davon hier wieder berichten.